Shared Mobility: Eine smarte Lösung für Nutzende und Anbieter

Seit Januar 2021 stellt das Bundesamt für Energie (BFE) der Allgemeinheit die Anwendung sharedmobility.ch zur Verfügung. Die interaktive Karte zeigt in Echtzeit Standorte und Verfügbarkeiten von über 20’000 Fahrzeugen wie Mietvelos, E-Trottis & Co an. Mobility Nutzer sowie Anbieter erhalten die Möglichkeit Informationen und Daten der Shared Mobility Plattform kostenlos für sich oder Ihre eigenen Applikationen zu nutzen.

Aktuell finden Nutzer von Shared Mobility, Fahrzeuge von folgenden Anbietern: Bird, BOND, Carvelo2go, Donkey Republic, edrive carsharing, Mobility, Nextbike, Pick-e-Bike, PubliBike, Rent a Bike, TIER, VOI und Zisch.

Shared Mobility – ein entscheidender Beitrag zur multimodalen Mobilität

Das Angebot Shared Mobility ist ein wichtiger Teil des Gesamtprojekts der «Multimodalen Mobilität» des Bundesamts für Verkehr BAV. Das Projekt wurde vom BFE in Auftrag gegeben, um Nutzende welche verschiedene öffentliche Verkehrsmittel nutzen, einfach zu kombinieren. Damit Unternehmen in der Mobilitätsbranche wirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen wie beispielsweise Applikationen entwickeln können, ist eine einheitliche Datengrundlage der einzelnen Provider Voraussetzung.

Ein wichtiger Teil spielt in dieser Branche die Shared Mobility – man versteht darunter eine gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen wie Autos, Velos, E-Bikes, Scooter oder auch E-Trottis. Unter dem Motto «Teilen statt Besitzen» wird so Mobilität zur Dienstleistung. Mit der Plattform sharedmobility.ch wird so ein effizienteres und nachhaltigeres Gesamtverkehrssystem ermöglicht.

Planung, Betrieb und Realisierung von Shared Mobility

Das Projekt «Shared Mobility» wurde vom Bundesamt für Energie (BFE) lanciert und wird vom Programm EnergieSchweiz sowie den Shared-Mobility Anbietern betrieben. Unser Mobile-Application Team der Glue Software Engineering AG übernimmt mit Unterstützung der BI-Spezialisten unserer Tochterfirma basis06 die Aufgabe; Daten von den Providern mit der Shared Mobility Plattform zu verbinden. Als Glue-Gruppe können wir mit einem breiten technischen Knowhow, jahrelanger Erfahrung in der Branche des öffentlichen Verkehrs und nötiger Fachkompetenz im Data Engineering, modernste effiziente Technologien einsetzten.

Herausforderung und Lösung der Shared Mobility Applikation

Das Bundesamt für Energie hat uns dazu beauftragt, sämtliche Daten der Schweizer Shared Mobility-Anbietern zu vereinheitlichen. Diese sollen dann für sämtliche Stakeholder der Shared Mobility Plattform sowie Drittanbieter in der Branche zur Verfügung stehen.

 

Die Herausforderung war nun die über 20 Anbieter mit über 8 Datenformaten in eine einheitliche Form zu bringen. Da praktisch jeder Mobility-Anbieter eigene Technologien und Formate für Ihre Lösung benutzt, war zu Beginn ein riesiger Datenpool aus halb strukturierten Daten vorhanden. Diese waren in diesem Zustand für die Integration in weitere Applikationen ohne extrem hohem Personalaufwand nicht verwendbar.

 

Unsere Spezialisten/innen haben nun mittels Pentaho Data Integration, MonogDB und weiteren innovativen Tools diese Daten gemäss dem GBFS-Standard bereinigt. Daraus wurde ein GBFS-Endpoint generiert, dass nun von Data- und Softwareengineers einfach in bestehende Websites oder Applikationen integriert werden kann.

Wie funktioniert die Datenaufbereitung Schritt für Schritt?

1. Datenquellen anbinden

Mit dem Tool Pentaho Data Integration werden sämtliche Datenquellen angezapft dies können öffentliche API sein, sowie API mit speziellen Authentifizierungsmethoden à la OAuth 2.0 u.ä.

2. Daten bereinigen

Die Daten der Shared-Mobility Anbietern werden nun nach den öffentlich definieren Standards von Github «GBFS 2.0» bereinigt, damit alle Daten ein einheitliches Format haben.

3. Daten laden

Die Daten werden in eine NoSQL mongoDB geladen.

4. Feed-Zugang freischalten

Mittels der API’s der Anbieter erhält das System nun Zugang auf sämtliche Feeds. Für diesen Schritt haben unsere Solution Engineers die für das BFE relevante Daten aus dem Feed ausgewählt, diese werden nun an die nächste Schnittstelle weitergeleitet.

5. Daten validieren

Die relevanten Daten werden nun geprüft, ob Sie dem GBFS-Standard entsprechen. Das heisst Fragen wie: «Ist der Stationsname inbegriffen? Werden Stationsgebunde oder auch Freefloating Provider korrekt angezeigt? Wird der Zeitstempel mitgeliefert? etc. werden beantwortet.

6. Datenbank erstellen

Erfolgreich validierte Daten werden dann in eine MonogoDB, ein (NoSQL) Datenbanksystem geladen. Es besteht nun ein einheitlicher Datenstamm pro Provider.

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API-Integration: Shared Mobility steht kostenlos zur Verfügung

Für Drittanbieter, welche die Shared-Mobility Daten in Ihre Applikationen einbinden möchten, wurde der Prozess durch die API-Integration erheblich vereinfacht. Bisher führten Anbindungen von Shared Mobility Angeboten in Anwendungen von Drittanbietern immer zu sehr komplexen, zeitaufwändigen oder gar unmöglichen Projekten. Dank der neuen API-Anbindung gehört dies nun der Vergangenheit an. Das von Glue entwickelte GBFS-Endpoint File ermöglicht nun Informatikern verfügbare Fahrzeuge, von den grössten Schweizer Shared Mobility Providern, innert wenigen Stunden in Ihre Applikation einzubinden. Das Bundesamt für Energie stellt diese Dateien interessierten Unternehmen kostenlos zur Verfügung.

Programmierer finden weiter Informationen zur Datenverwendung unter Github. Die Shared Mobility Daten können in Form einer GBFS-Datei unter opendata.swiss heruntergeladen werden. Für Rückfragen zum Projekt kann Nico Rohrbach, Projektleiter Daten vom BFE jederzeit Auskunft geben: nico.rohrbach@bfe.admin.ch.

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Die Einsatzgebiete von Shared Mobility: Wo findet es Verwendung?

Abgesehen von der interaktiven Applikation auf sharedmobility.ch, haben bereits einige Unternehmen die API-Schnittstelle im Einsatz. Darunter auch einige Glue Kunden, welche im Bereich des öffentlichen Verkehrs tätig sind. BERNMOBIL bietet beispielsweise in der ÖV-Plus App, welche von der Glue entwickelt wurde, ihren 50’000 Usern Vorteile der Shared Mobility an. Berner/innen können in der ÖV-Plus App ihre Route mit herkömmlichen ÖV-Fahrzeugen wie Bus, Bahn, Schiff und neu auch Shared Mobility planen. Ein grosser Mehrwert für Personen, welche Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil legen und so tagtäglich eine Kombination von verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen.

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